Per Pedes und per Velo

Limesfahne in Bad Ems am Wintersberg

Salve, mi Amici – es geht ein Stück weiter.
Mit jedem Stück den der Limes weiter von meinem Wohnort entfernt ist, wird die Logistik schwieriger. Meine Frau hat schon lange keine Lust mehr mich irgendwo abzuholen, und meinen Sohn möchte ich auch nicht immer in Beschlag nehmen. Was bleibt? Ich werde mein Mountainbike mitnehmen! Ist zwar auch nicht das gelbe vom Ei, die gleiche Strecke zweimal zu machen, aber ich bin autonom und zeitlich ungebunden. Ihr werdet in den Fotos künftig öfters mein Bike entdecken Zuerst ein wenig Statistik. Ihr wisst ja, Ziel diese Trööts war Hobby und Bewegung. Also Laufen, ab jetzt auch Biken, Fotografieren und Geocachen. Was war bisher?

Wie immer zuerst die Karte:

Wanderkarte Limesabschnitt

Start war in Bad Ems, und es ging gleich ordentlich den Berg hinauf. Heißt ja auch Wintersberg! Oben dann wieder Hinweistafeln auf das Weltkulturerbe Limes und der erste restaurierte Turm in voller Pracht.

Eingezeichneter Verlauf in der Hinweistafel

Ehemaliger Verlauf Schaubild

Der Limes verlief mitten durch die Stadt Bad Ems und einige ihrer Gemeinden. Südlich der Lahn auf dem Wintersberg ist die älteste Rekonstruktion eines Limesturmes in Deutschland (1874) auf den Grundmauern eines originalen Limesturmes erbaut. Eindrucksvoll sind auch die Ausgrabungen der Ruine eines zweiten Limesturmes und die Rekonstruktion der Palisaden aus mächtigen Baumstämmen im benachbarten Wald. Der aufgeschüttete Erdwall war in der Regel 9 m breit und einst mehr als 2 m hoch. Davor lag der ursprünglich 8 m breite und und 2,5 m tiefe Graben. Der Höhenunterschied zwischen Grabensohle und Wallkrone betrug ursprünglich mindestens 5 Meter. Unmittelbar vor dem Graben verlief die Palisade aus Eichenholz. Quelle: Website Bad Ems Turm 2/1 (1.

Turm auf dem zweiten Abschnitt

Limes Turm 2/1

Dem genauen Verlauf des Limes zu folgen geht ja nun nicht mehr. Querfeldein, durch Dickicht etc., mit dem Rad, kann man vergessen. Ich folge jetzt weitestgehend dem Limeswanderweg bzw. -radwanderweg. Hier ein Link Klick Vom Wintersberg ohne große Schwitzerei gleich weiter zum nächsten Turm.
Tja, und da isser wieder. Der Graben und der Wall. Aber irgend so ein sch… Rad steht davor

Limes Wall und Graben, noch gut zu erkennen

Die nächsten Kilometer ging es immer berghoch. Ziemlich anstrengend die Sache. Frau: “Was für idiotische Ideen du auch immer hast”. Mann: “Wenn du nicht mitwillst, geh’ ich halt alleine”
Ich bin oben am Turm 2/7

Limes Turm 2/7

Die Reste sind gut zu sehen
“Der Weg ist das Ziel”, sagt man. Hier ein paar Impressionen:

Altes Steinkreuz am Wegesrand

Altes Steinkreuz

Der Verlauf des Limes in der Gemarkung Dornholzhausen ist einer der am besterhaltenen Limesabschnitte überhaupt. Aus nördlicher Richtung verläuft der Limes von der Grenze der Gemarkung Dessighofen aus über einen Wiesenabschnitt mit gut ersichtlichem Wall und Graben. Er verläuft dann weiter nach Süden durch einen Nadel- und Laubwald. Quelle: Website Gemeinde Dornholzhausen

Und hier seht ihr in etwa meine Perspektive beim Durchfahren des Grabens. Fehlen eigentlich nur ein paar römische Legionäre.

Fahrt im Limesgraben

Ruhig Blut, ihr habt es bald geschafft. Das Etappenziel ist bald erreicht.
Ihr habt euch sicher schon gefragt was das für ein komisches Ding an meinem Rad am Lenker ist. Um dem Limes zu folgen, muß man wissen wo er verläuft. Das geht heutzutage mit einem GPS-Gerät hervorragend. Ich habe da meine Tracks und die Waypoint für die Geocaches geladen, und weiß somit immer, wo ich mich befinde, wo der Limes verläuft, wo der nächste Cache ist etc.

Da der Limeswanderweg meistens sehr gut gekennzeichnet, kann man sich auch anhand der Schilder orientieren – oder auch nicht?! Jedenfalls habe ich irgendwo gepennt, und bin ohne es zu wollen in Marienfels gelandet. Immer noch in der Nähe vom Limes, es sind 1,5km Luftlinie bis zum Turm 2/18, aber eben nicht auf der geplanten Route.

Na ja, es wird eh Zeit zum umdrehen. Ihr wisst ja, ich muß wieder zurück zum Auto. Auch in Marienfels waren die Römer und haben einen Brunnen gebaut

Römerbrunnen in Marienfels

Auf dem Rückweg hatte ich irgendwie mehrere Flashback’s und glaubte ständig schonmal hier gewesen zu sein Bevor ich für heute Schluß mache möchte ich euch noch zwei Gesellen vorstellen, die ich im Wald getroffen habe:

Der Hier heißt “Arbogast” und war nicht so schlecht gelaunt wie er aussah

Barbarenseite des Limes

Und der hier trug den Namen “Quintus” und sagte keinen Ton

Kultivierte Seite des Limes

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Kategorien: Projekt Limes