Balkan - 4x4

Früher, ja früher war alles besser. Quatsch, nee früher wären wir mit der Enduro gefahren. Heute im fortgeschrittenen Alter geht's mit dem geländegängigen Pickup weiter. Der Tribut ans altwerden ;-).

Also auf nach Albanien. Unsere erste Offroadtour mit dem Pickup.

Übernachtung in der Pampa

Die Anreise über Östereich, Slowenien und Kroatien verläuft "normal". Schließlich sind wir ja noch im zivilisierten Teil Europas. Die erste Übernachtung in Kroatien findet in der Nähe von Lovinac statt. Wir verlassen die Autobahn und fahren in das Hinterland. Morgens ist es überraschend frisch und neblig. Kein Wunder, wir sind fast 600m hoch. Am nächsten Tag steuern wir den Treffpunkt mit Hassow, meinem "Spezi" in Trpanj, einer Halbinsel Kroatiens an. Ganz anderes Wetter, heiß und sonnig!

Campingplatz direkt am Meer

Der kleine Umweg über die Halbinsel erspart uns zwei zusätzliche Grenzübertritte. Der Meerzugang von Bosnien Herzegowina (BiH) unterbricht die Küstenlinie Kroatiens für ca. 20km. Wir kommen in der Nähe von Stone wieder an die Küste und fahren weiter, an Dubrovnic vorbei an die Grenze zu BiH. Wir verlassen jetzt die EU und das merkt man sofort an den Grenzformalitäten - es dauert länger.

Die erste Offroadstrecke wartet jetzt auf uns und wir finden am Ende des Tages einen herrlichen Übernachtungsplatz an einem See.

Bauernhof in der Einsamkeit
Endlich Ruhe

Mittlerweile in Montenegro angelangt können wir unseren Hang zum Offroad voll ausleben. Herrliche Ausblicke am Rande unseres Tracks.

Aufgestaut?!
Wohin weiter

Nach einem langen Tag finden wir unseren heutigen Platz in einem Nationalpark. Der Ranger der uns besucht knöpft jedem 10€ für das Übernachten ab. Das finden wir o.k.

Wir Allein
Chefsessel mit Ausblick
Übernachtung auf 1.800m

Der Grenzübergang nach Albanien findet an einem einsamen Sträßchen statt. Die Formalitäten sind rasch erledigt, alles läuft ohne Probleme. Wenige hundert Meter nach dem Schlagbaum hört der Asphalt auf und wir fahren "erdgebunden" weiter :-)

Wir suchen nach einem Track der uns über eine Anhöhe in das gegenüberliegende Tal bringen soll.

Ob's hier weitergeht?

Die Auffahrt ist schonmal spannend. Fast oben kommen wir an eine Senke an der es offenbar nicht weitergeht. Wir versuchen mehrere Wege landen aber immer in einer Sackgasse. Also umdrehen - schade! Drei Stunden umsonst gegurkt.

Zurück zum Ausgangspunkt

Also dann über die Straße zum Teth-Nationalpark. Auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz werden wir vom Wetter überrascht. Ein Unwetter ist im Anzug und so entschließen wir uns einen Campingplatz zu suchen. In Boga werden wir fündig. Ne Kneipe ist auch mit dabei und so werden wir von dem schlitzohrigen Besitzer ordentlich verpflegt und überteuert abkassiert.

Wenn hier einer der seltenen Ausländer auftaucht muß man schließlich Kasse machen. Gott sei Dank war das die Ausnahme und nicht die Regel.

Am nächsten Morgen dann weiter zum "Panorama Majet e Shales", ein Aussichtspunkt an der höchsten Stelle. Bis hier Asphalt, dann geht's auf einer ausgefahrenen Piste weiter. Touristen werden in Geländewagen, Einheimische in ausgedienten Transportern umhergekarrt. Aber die Ausblicke sind fantastisch!

Klick weg
Das Wetter wechselt

Unterwegs begegnen uns immer wieder überladene Holztransporter die sich ihre Spur im Schritttempo suchen. Wir mußten eine Weile hinterherfahren und so hielten wir ein ums andere Mal die Luft an. "Hoffentlich kippt das Ding nicht um"! Erst später haben wir gesehen das die Holzfäller sogar noch obendrauf mitfahren. Boah, nicht umsonst stehen am Wegesrand immer mal wieder Kreuze.

Holztransport in Albanien

Es ist Nachmittag und wir finden einen unserer schönsten Übernachtungsplätze. Ist er nicht herrlich?

Schönster Platz

Wir sind relativ früh, können die Nachmittagssonne genießen, was leckeres kochen und die vergangenen Tage rekapitulieren.

Essen ist fertig
So geht das!

Die Leute in Albanien leben sehr ländlich. Es gibt viele verstreute Ansiedlungen an Berghängen und in den Tälern. Meist nur ein paar Häuser, das war's. Mit der Intrastruktur ist es nicht gut bestellt, oft sogar ohne Strom. In den wenigen Städten sieht's besser aus.

Das ist die Dorfstraße
Vertrauenswürdig?!

Auf dem Weg zur Fähre in Koman übernachten wir an einem der vielen Stauseen in der Nähe von Vau-Deja. Am nächsten Morgen, wir fahren extra früh um einen Fährplatz zu ergattern, in Koman dann das komplette Chaos. Bis die zwei "Rheinfähren" beladen sind dauert noch. Schöne Gelegenheit die Leute zu beobachten. Die Fähre legt dann irgendwann ab und nach 2-3 Stunden legen wir in Fierze an.

So, der halbe Urlaub iss rum, wir wechseln die Hauptrichtung und peilen Süd-Südwest an - zurück zum Meer. Doch bis wir dort sind dauert noch ein paar Tage. Und so landen wir wieder auf einem besonders schönen Übernachtungsplatz direkt am Fluß. Vorher ist noch eine Steilabfahrt zu bewältigen. Könnt ihr die Spuren sehen? Sieht aus der Entfernug nicht besonders spektakulär aus, beim runterfahren ging mir aber ordentlich die "Muffe".

Spur zum Ufer
Direkt am Fluß

Bevor unsere (meine) spektakulärste Etappe beginnt noch ein paar Eindrücke entlang des Tracks. Schließlich ist das ja hier eine Fotoseite ;-). Übrigens: Die meisten Pics hier sind entgegen meinen Gepflogenheiten nicht mit der Spiegelreflex, sonder mit Ute's Iphone entstanden.

Wie's hier wohl im Winter aussieht?
Wieder - Holztransport

380T, mehr sag ich jetzt nicht. Insider wissen was ich meine. Die letzte Offroad-Etappe Richtung Tirana nehmen wir nun in Angriff. Es geht hoch, es geht runter. Über Steine, durch Flußbetten, über Umwege, durchs Dickicht, über Baumstämme, ..., eben alles was der 4x4-Fahrer so liebt. Na ja, wir haben es überlebt und sind in Tirana angekommen.

Sollte man mal freischneiden ;-)
Steine gibt's jede Menge
Iprovisierte Umleitung
Gleich sind wir durch

Nun fahren wir langsam entlang der Küstenlinie heimwärts. Mal zwei Tage Camping am Meer sind auch nicht zu verachten. Vorbei an Dubrovnic und noch ein letzter Abstecher zur Küste nach Sibinj.

Bisher waren wir mit zwei Pickups unterwegs. Jetzt trennen wir uns, mein Kumpel möchte weiter die Küste lang, Ute und ich wollen noch einen Abstecher in die Nähe von Wien machen.

Ade Mittelmeer - es war wieder schön!

Dubrovnik
Buschcamping

Zum Schluß unserer Reise noch ein paar Eindrücke vom Festival La Gacilly - Baden Foto. Diese Fotoausstellung findet seit 2017 in Baden, Nahe bei Wien, statt. Namhafte Fotografen aus aller Welt stellen ihr Fotos großformatig verteilt in der ganzen Stadt aus. Das Motto dieses Jahr "I love Afrika"

Hier ein Auszug der Website: "Das Festival La Gacilly-Baden Photo bringt vom 8. Juni bis 30.September 2018 unter dem Motto „I Love Africa“ 2.000 Fotos in die Kurstadt Baden – auf einer Strecke von 4,5 Kilometern und bis zu 300 Quadratmeter groß."

Und hier ein Link zur Website: KLICK

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