Botswana, Großwild und Okavango - Bike

Übersichtskarte Botswana-Namibia

Unsere Reise geht ins letzte Drittel. Wir sind im Land der Großwildjäger angekommen. Botswana hat leider den unrühmlichen Ruf Großwildjagd gegen Devisen zuzulassen. Wir lassen uns davon nicht die Laune verhageln und sind in Erwartung unseren ersten Tierpark hier zu erkunden.

Nach der Überfahrt per Fähre, die mal wieder teurer war als Josi veranschlagt hat, fahren wir nur wenige Kilometer nach Kasane in die Thebe Riverside Lodge. Für nachmittags ist dann eine kleine Safari im Chobe Nationalpark geplant.

Vorfreude auf die Safari
Eingang zum Chobe Nationalpark

Da im Park keine Motorräder erlaubt sind, fahren wir alle gemeinsam per BuschMAN zum Eingang. Der Eintritt kostet 210 Pula, was etwa 23 € entspricht. Hoffentlich lohnt sich die Investition!

Voller Erwartung nehmen wir alle in einem Expeditionsfahrzeug Platz. So'n Teil ohne Fenster mit Sonnenschutzdach wie man sie immer im TV sieht - ihr wisst schon.

Gute Aussicht garantiert

Es dauert auch nicht lange bis wir die ersten Viecher sehen. Darunter sind Büffel, Krokodile, Giraffen, Antilopen, und natürlich Elefanten. Sie haben hier ideale Voraussetzungen durch das viele Wasser. Einem Elefantenbullen gefiel unsere Anwesenheit nicht so recht. Wir standen mit unserem LKW auf dem Weg den er gehen wollte. Er hat dann unmißverständlich klar gemacht das wir verschwinden sollen. Der Fahrer fuhr dann langsam zur Seite und der Bulle konnte passieren - sehr aufregend und schon was anderes als im Zoo.

Was uns besonders gefreut hat: Wir haben eine Löwenmutter mit zwei Jungen ganz nah am Fahrzeug beobachten können! Dieser Tag endet mit ein paar Bierchen und Rouladen mit Klößen - und das in mitten in Afrika :-)

Büffel im Chobe Nationalpark
Auch Giraffen konnte man sehen
Löwenmutter sonnt sich
Der Elefantenbulle war sauer

Heute ist Heiligabend, und während sich zu Hause alle hektscih auf das Fest vorbereiten fahren wir Motorrad. Unser heutiges Camp liegt an einem riesigen Baobab und es sind noch ca. 350 km bis dorthin. Ute möchte die Hauptpiste mit den Anderen fahren. Bertl, Gerd, Uli und ich nehmen eine kleine Nebenstrecke.

Die sandige Piste die wir genommen haben führt uns in ein dicht bewaldetes Gebiet. Klar, hier gibt's Elefanten, das wußten wir. Aber das wir ihnen so nah kommen werden war uns nicht klar.
Ich lag mit meiner KTM etwas zurück, aber in Sichtweite der Anderen. Da, plötzlich kommt ein Elefantenbulle von rechts aus dem Dickicht. Meine Herren habe ich Muffensausen. Nach ein paar Minuten warten fahre ich weiter und schließe zu den Anderen auf.

Uns kommen doch arge bedenken, sind da noch mehr Elefanten? Auf der Weiterfahrt sehen wir immer wieder frischen Kot der Riesen. Es hilft nix, wir müssen weiter. Ich fahre vor mit meinem lauten Auspuff um sie ggf. zu vertreiben. Der Rest kommt mit Abstand nach. Auch Gerd hatte dann noch eine nicht geplante Begegnung und wir waren heilfroh als wir endlich wieder an der Hauptpiste angelangt waren.

Ein Schild löste dann das Rätsel: Wir waren mit unseren Enduros unbewußt in einem Jagdgebiet für Elefanten unterwegs. Glück gehabt das uns nichts passiert ist.

Im Elefantenjagdgebiet

Jetzt sind es nur noch wenige Kilometer bis zum Treffpunkt. Wir sind mal wieder die Letzten die eintreffen. Schöner Platz hier.

Zelten an Weihnachten

Zu Feier des Tages wird heute der Grill angeworfen und besondere Leckereien zubereiten. Doch lange hält die Freude über das gute Weihnachtsessen nicht an. Es zieht ein Gewitter auf und wir müssen mal wieder unter der Plane essen.

Und so geht unser Heiligabend mitten in der Pampa an einem Baobab in Botswana zu Ende. Wir wünschen allen Frohe Weihnachten.

Das nächste Etappenziel ist Maun. Die Stadt liegt weiter westlich von unserem jetzigen Standort, und direkt am Okavango-Delta. Die Fahrt dorthin ist ereignislos, abgesehen von einer weiteren Dusche aus den Gewitterwolken kommen wir problemlos im Audi Camp an.

Für den morgigen Ruhetag planen wir einen Rundflug über das Okavango-Delta. Es sind zwei Czesnas für uns gebucht.

Flug über das Okavangoelta

Bei der Ankunft am Flughafen plagen uns doch arge Zweifel als wir die zweimotorigen Propellerflugzeuge sehen. Die meisten von uns sind in so kleinen Maschinen noch nicht geflogen. Manchen von ihnen dreht sich jetzt schon der Magen um. O.k., alles wird gut, und los geht's.

Zweimotorige Czesna
Cockpit
Das Okavango-Delta von oben
An den hellen Stellen standen die Tieren

Das Delta ist wirklich riesig. Diesen Eindruck gewinnt man aus dem Flugzeug. Obwohl die Regenzeit vorüber ist gibt es noch jede Menge Wasser. Alles wird durchzogen mit Wasserarmen und kleinen Inselchen auf denen die Tiere weiden. Von hier oben kann man eigentlich nur die Elefanten gut erkennen. Der Rest der Fauna verschwindet im Grün.

Nach dem einstündigen Rundflug und der sicheren Landung sind wir nun Alle der Meinung: Es hat sich gelohnt. Auch wenn der Magen etwas gedrückt hat.

Für Morgen geht's an die Westgrenze Botswanas, wir werden das schöne Land also bald verlassen. Die Strecke zur Grenze gliedert sich in zwei Teilstücke. 200 km Straße und 150 km Piste, teils mit üblen Sandpassagen. Da es in den letzten Tagen viel geregnet hat ist der Sand feucht. Das macht es etwas einfacher. Nach Josi's Plan sollten wir noch nachmittags die Gernze zu Namibia passieren.

Doch es kommt natürlich mal wieder anders als geplant! Als wir eintreffen ist der Posten nicht mehr besetzt und der Grenzübergang geschlossen - wir übernachten direkt am Zaun.

Der Grenzposten ist unbesetzt
Grenzübergang Botswana-Namibia

Am nächten Morgen werden dann die Formalitäten erledigt und wir beginnen den letzten Teil unserer Reise.

Wir sagen Bye Bye Botswana - Welcome Namibia.

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Kategorien: Motorradreisen, Transafrika