Daades, Draa, Sand und zurück - Bike
01.04.2007
Sonntag Heute geht's früher los. Wir wollen die Schlucht alleine genießen. Fantastisch kann ich nur sagen. Die zwei Schluchten sind schon Grund genug hierher zu fahren. Nach ausgiebigem kucken und fotografieren fahren wir dann weiter bis Ouazazarte. Heute wird zum ersten Mal das Zelt aufgebaut. Wir genießen die Abendsonne und beschließen den herrlichen Tag mit etwas Hartwurst und einem Schluck Rotwein.
02.04.2007
Montag Eigentlich ist heute Montag. Und von einem Feiertag steht nix im Reiseführer. Trotzdem alle Banken sind geschlossen. 80 Dh und ein paar Gequetschte haben wir noch. Bis Zagora sind es ca. 170 km. Tank ist noch halbvoll. Müßte eigentlich reichen. Also los. Der Weg nach Zagora führt im ersten Teil bis Agdz durch Reg (Steinwüste), später durch schwarzes Felsgebirge. Ein toller Anblick! Nach Agdz beginnt das Draa-Tal. Das muß man sich ungefähr so vorstellen: Blauer, wolkenloser Himmel, mitten im Canyon fließt der Draa umsäumt mit tausenden Dattelpalmen. Und das geht jetzt 90km so weiter. In Zagora fahren wir sofort auf "unseren" Campingplatz. Uns, deswegen, weil wir im letzten Jahr schon dort waren. Der Platz liegt quasi im Palmenhain. Endlich, ein wichtiges Etappenziel ist geschafft. Jetzt wollen wir uns ein bißchen ausruhen.
03.04.2007
Dienstag Geld tauschen, einkaufen, frühstücken, ausruhen, faulenzen ...
04.04.2007
Mittwoch Kleiner Ausflug nach Mhamid. Wir wollen das Ende des Draa-Tals besuchen. Hier muß man aber nicht unbedingt gewesen sein!
05.04.2007
Donnerstag Heute geht's weiter Richtung Atlantik. Piste fahren haben wir verworfen. Für sandige Passagen sind wir einfach zu schwer! Zurück bis Agdz dann nach links bis Foum Zguid. Die Strecke ist kurvig und abwechslungsreich. Dann wird's fahrtechnisch etwas langweilig - meistens geradeaus. In Tata geht es auf den Camping Municipal. Abrödeln, Zelt aufbauen, wie oft haben wir das schon gemacht? In der Nähe von Tata gebt es einen Cache. Den wollen wir finden, also los. 250m vor dem Cache ist ein Parkplatz, der Rest zu Fuß. Tolle Felsen und Höhlen. Den Cache können wir nicht finden, denn die kleine Antenne für's GPS habe ich zuhause vergessen. Nach langer Diskussion brechen wir ab und fahren zurück zum Camping. Hunger! Auf den Dorfplatz zum Essen. 2mal Kefta, Pommes und ein lecker Salat, plus vier Tee für 80 Dh. Kann man nicht meckern.
06.04.2007
Freitag Weiter bis Tiznit. Die Stadt kennen wir vom letzten Jahr. Trotzdem verfahren wir uns und finden den Campingplatz erst beim zweiten Anlauf. Steinplatz, schlechte Toiletten und ein mürischer Platzwart. Für eine Nacht o.k. Abrödeln etc. Dann ins Cafe und lecker Teilchen mit Milchkaffee. Für abends finden wir sogar eine Pizza und lassen damit den Tag ausklingen. Halt! Ein paar Regentropfen machen uns unsicher. Hoffentlich bleibt's trocken. Wir wollen morgen nach Tafrout.
07.04.2007
Samstag Wir nehmen die Traumstrecke nach Tafrout unter die Räder. Das Wetter ist wieder gut. Gott sei Dank. Die ca. 100 km bis Tafrout steigen von wenigen 100m Höhe bis auf 1.800m an, und fallen dann wieder auf 1.000m ab. Serpentinen vom Feinsten und fantastische Landschaft. Der Campingplatz in Tafrout ist sehr gut, die Dusche auch. Sie bekommt von uns den Preis "Best Douche de la Maroc". Auch weil mal wieder Wochenende ist, und Ute das Geld ausgeht, beschließen wir insgesamt zwei Tage hier zu verbringen.
Nach dem Duschen schauen wir uns die "Paintet Rocks" an. Christo war hier vor ein paar Jahren und hat ne Menge Steine angemalt. Den tieferen Sinn kann ich nicht entdecken, dafür finden wir den Cache, der hier versteckt ist.
08.04.2007
Sonntag Heute ist mal wieder Piste angesagt. Durch ein kleines Seitental in einen Palmenwald. So wie hier sieht's wohl im Paradies aus. Das Palmental zieht sich noch ein paar Kilometer, dann geht's wieder bergan. Die Piste ist unproblematisch. Zum besseren fahren lasse ich Luft ab. Vorne 1,3, hinten 1,8 bar. Fährt sich viel komfortabler. Abends gibts sebstgekochte Suppe. Dann wird die LC8 noch versorgt - Kette, Öl etc. Alles o.k.
09.04.2007
Montag Verdammt tut mir der Arsch weh. War wohl zuviel heute. Von Tafrout über Igherm, Touradant, dann über den Tizi-n-Test nach Asri. Knapp 400km nur Kurven. Das macht mürbe. Vor allem das Hinterteil. Heute sind wir in einer Absteige für 150 Dh in Mulai Brahim gelandet. Meine Stiefel habens mal wieder nötig, also laß ich sie putzen. Der Bursche will 40 Dh. Viel zu teuer. Wir handeln ihn runter und zahlen schließlich 14 Dh. Immer noch zu viel. 5 Dh wären "normaler" Tarif. Morgen geht es nach Marrakesch. Mal gespannt was uns da erwartet?
10.04.2007
Dienstag Erster Tag in Marrakesch. Verkehrstechnisches Chaos. Autos, Moppeds, Fahrräder, Pferdekutschen, Eselskarren, Lastwagen und Lastenträger mit ihren Pritschenwagen. Alles zusammen auf einer Straße. Und wir mittendrin. Ach ja, auf die Schlaglöcher muß man auch noch ein Auge haben. Gemütlich motorradfahren ist was anderes. Ute meint im Westen ist das Hotelviertel. Also fahre ich in den westlichen Teil der Stadt und stelle dort unsere LC8 ab. Ute läuft los und schaut nach einem Hotel, ich bleibe bei unserem Hab und Gut. Nach einer Stunde warten hat sie sogar zwei Hotels zur Auswahl. Wir entscheiden uns für das etwas teurere (350 Dh), dafür sehr gemütliche Hotel. So, ausspannen. Von wegen. Ich hab's gewußt. Ute will in den Suk. Zwei Stunden dumm rumgelaufen. Ich kann nicht verstehen was Frauen daran finden stundenlang in den engen Gassen rumzulaufen.
Abends dann auf den berühmten Platz "Jamal el Fna" zum essen. Jede Menge Garküchen, wo tagsüber fliegende Händler ud Gaukler ihren Mist verkauften. Geschmeckt hat's gut, billig war's nicht. Noch'n Kaffe und dann schlafen.
11.04.2007 Mittwoch Nach mal Suk. Diesmal macht Ute Ernst und kauft Geschenke. Sie handelt wie ein Weltmeister und wird doch beschissen. Glaub ich jedenfalls. Und jetzt kommt noch ein Highlight. Der Jardin Majorelle. Wir fahren mit dem Taxi. Der Jardin ist ganz nett, so ne Art Botanischer Garten. Abends nochmal Eindrücke sammeln auf dem Platz der Geköpften, dann ist Marrakesch erstmal abgehakt.
12.04.2007 Donnerstag Richtung Norden bis Beni-Mellal.