Havanna, Stadt der Gegensätze

Zurück zum Beginn unserer Reise: Hier ein Überblick unserer Stationen. Wir hatten uns entschieden einen Leihwagen zu nehmen. Das Abenteuer mit den Bussen, die man Tage vorher reservieren muß, wollten wir uns nicht zumuten. Reisestreß sollte auch nicht aufkommen, deshalb haben wir nur die "halbe" Insel bereist. Die wichtigsten Ziele: Havanna, Pinar del Rio, Viñales, Maria la Gorda, Cienfuegos, Trinidad, Remedios, die Cayos Santa Maria, Cayo Coco und Cayo Guillermo, Varadero und zurück nach Havanna.

Und mal wieder was für's Klischee Nr. 1. John-Boy von den Waltons konnte ich leider nicht auftreiben ..., aber die Karre ist mindestens 80 Jahre alt. Vllt. weiß es jemand genauer?

Ford A Nachfolger Tin LizzyBaujahr unbekannt

Die ersten drei Tage erkundeten wir Havanna. Nachdem das Einreiseprocedere und der Devisentausch am Flughafen erledigt war, dauerte übrigens zwei Stunden, gings mit einer Rostscherbel Richtung Havanna. Unser Casa Particular war direkt in der Altstadt nur wenige hundert Meter vom Parque Central entfernt. Als wir ankommen ist es schon dunkel und wir sehen das wir was zwischen die Zähne bekommen und schlabbern unseren ersten Mojito.

Am nächsten Tag dann erste Erkundungen im Viertel. In den Reiseführern wir sowas als "morbider Charme" verklärt. Aber, mal ehrlich, eigentlich ist das eine abbruchreife Bauruine.

Es brechen immer mal wieder solche Balkone einfach ab. Also Vorsicht ;-)

Havanna Bauruine

Der Verfall ist unbeschreiblich!!! Lediglich in den Stadtteilen in denen sich die Touristen hauptsächlich aufhalten ist/wird vieles saniert.

Morbider Charme

Dieses Dreckloch hat mich besonders inspiriert ...

Der Geist des Verfalls

Unsere Erkundungen zogen immer weitere Kreise, uns da wir alles Wege zu Fuß bewältigten hatten wir jeden Abend mehrere Kilometer auf dem Buckel. Dabei entdeckte ich so manche Bauruine. Damit sie nicht ganz zusammenbrechen zieht man Stützen ein. Das sieht dann so aus.

Klar, wir haben auch viele schön restaurierte Stellen gefunden. So zum Beispiel hier die Plaza Vieja.

Plaza Vieja

Und hier die Obispo/Ofiscios, die auf den Plaza de Armas mündet.

Obispo

Wer sich für die alten Gemäuer besonders interessiert, der läuft am Malecon, sozusagen die Uferstraße von Havanna, Richtung Neustadt entlang. Dort nagt der Zahn der Zeit besonders intensiv. Bedingt durch die Nähe des Meeres ist tw. jedes zweite Haus abgestützt.

Man muß der Sache aber auch was Positives abgewinnen können. Besonders begeisterten mich die Eingänge und Türen.

Bevor wir unseren Mietwagen übernehmen und Havanna verlassen, möchte ich euch diesen Herren vorstellen. Sein Terrain ist die Fußgängerzone die den Plaza de Armas mit dem Parque Central verbindet. Dort ist jeden Tag Touristentrubel und die Möglichkeiten "CUC" zu machen ist sehr gut. Warum guggt er also so teilnahmslos? Seine Holzfiguren verkaufen sich nicht weil man die Dinger gerade überall kaufen kann.

Von Alleinstellungsmerkmal hat er noch nie gehört!?

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Siehe mehr in Kuba, Rost und Amikreuzer, Kuba, Schnaps und Zigarren, Havanna

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